Kurz vor zwölf
Kurz vor zwölf …
Normalerweise spreche ich über Krankheiten und über mich
wenig oder nur wenn ich gefragt werde.
Ich erfreue mich einer guter Gesundheit dank meiner, so
meine ich, gesunden Lebenseinstellung. Trotz meines chronischen Rheumas seit
meinem 28.Lebensjahres bin ich bisher gut über die Zeit gekommen. Das Rheuma
habe ich im Griff und lebe damit, also zählt es für mich zu nichts
außergewöhnlichem. Die Seele und die Einstellung zum Leben spielen eine nicht
unerhebliche Rolle bei vielen
Krankheiten. Erzählen könnte ich darüber viel.
Man muss sich mit ihnen wie mit allem im Leben
auseinandersetzten und unterhalten.
Der Anlass, warum ich nun über mich schreibe ist ein
anderer, vielleicht hat jemand so etwas erlebt und ich bin sicher nicht allein
damit.
Es geht um Krampfadern. Davon sind ja nicht nur Frauen
betroffen in jungen Jahren, auch Männer haben sie.
Meine Mutter hat mir diese Dinger vererbt, dafür konnte sie
nichts, es sind halt die Gene.
Schon vor Jahren, wie viele Frauen hätte ich sie mir rausnehmen
lassen können. Nur ich wollte mir ungern etwas aus meinem Körper entfernen
lassen, was zu mir gehört. So sperrte ich mich auch gedanklich gegen eine
Venen- OP. Nach mehreren Thrombosen und Venenentzündungen trotz
Thrombosestrümpfen musste es im letzten Jahr geschehen. Ich wurde immer
anfälliger und überwandt meinen starken Willen alles für mich zu behalten. Es
bedurfte einiger Überzeugungsarbeit der Ärzte.
Meine Vorahnungen hindern mich auch öfter mal zu meinen
Gunsten, trotz anderer Meinung, nein zu sagen.
Ich hatte eine Venenentzündung und wurde trotzdem operiert
und gestrippt.
Der Arzt eigentlich eine Kapazität gab dazu grünes Licht.
Heute wird so etwas ambulant gemacht und man kann gleich
wieder nach hause.
Mein Wunsch war es stationär zu bleiben um kein Risiko einzugehen.
Zwei Tage nach der OP bekam ich eine Bronchitis mit Fieber
und man behielt mich über das Wochenende da. Mein Immunsystem war durch die
Venenentzündung geschwächt.
Zu hause laborierte ich trotz Hilfe von starken Medikamenten noch drei Wochen
daran.
Mein Bein sah gut aus, war aber am Unterschenkel immer etwas
taub, man sagte mir , das kann vorkommen.
Vor drei Wochen schmerzte das Bein etwas, aber ich dachte
mir noch nichts dabei.
Die Venen waren ja nicht mehr da und die OP ein Jahr her.
Es wurde schlimmer und das Bein dick und rot. Ich bekam
hohes Fieber. Mein Hausarzt schickte mich sofort in ein Krankenhaus und meldete
mich in der Chirurgie an.
Innerhalb kürzester Zeit lag ich auf dem OP-Tisch, Not - OP
In meinem Bein hatte sich ein eitriger Abzess nach der OP
vor einem Jahr gebildet und sich eingenistet. Nun war er über Nacht
aufgebrochen hatte sich schon tief nach innen ausgedehnt. Eine Sepsis ergriff
mein Bein und die OP hat mir in letzter Minute mein Bein und sogar das Leben gerettet.
Es war eine Minute vor 12.
Vor einem Jahr hätte man nicht operieren und die Wunde
zunähen dürfen.
Wer gibt schon Fehler zu und keine Krähe hackt der anderen
ein Auge aus.
Dieses Mal hatte ich ein anderes Krankenhaus aufgesucht und
eine gute Chirurgin.
Danke Frau Dr. Köhler!!
So freue ich mich nun meines Lebens und bin dankbar, auch
wenn es lange dauert bis mein Bein wieder zuheilt. Hurra, ich lebe noch!
Marie-Claire
Liebe Marie-Claire,
AntwortenLöschenDu scheinst sehr tapfer zu sein. Allein schon mit Rheuma zu leben, ohne groß zu klagen, finde ich bewundernswert.
Aber wenn ich jetzt lese, dass Du so ein schlimmes Erlebnis hinter Dir hast, meine Güte. Du hattest ein Riesenglück und eine tolle Ärztin, wie mir scheint.
Ich bin froh, dass es Dir wieder besser geht.
Alles Gute und eine gute Besserung wünsche ich Dir!
ANi
Danke liebes Flöckchen, für Deine guten Wünsche, das freut mich sehr iund trägt zu meiner Genesung bei.
LöschenEs geht mir gut, auf jeden Fall besser als vorher, nun weiß ich warum es in meinem Körper nicht so rund lief. Das war die Ursache!
Eine schöne Woche für Dich, Klärchen
deine Geschichte liebes Klärchen erzählt uns ganz genau worauf wir doch immer wieder mal besonders aufmerksam schauen sollten!...sollten sage ich mit Bedacht und meine das auch, meist gehen wir ja in der Alltagsarbeit relativ achtlos an den schon ziemlich deutlichen Signalen vorüber und achten weniger darauf, nehmen uns selbst nicht so wichtig, was - ja auch richtig ist, aber eben nur: EINERSEITS,
AntwortenLöschenandererseits haben wir uns selbst gegenüber die Verpflichtung auf uns zu achten( weils ja ein anderer nicht so tut...
ich hoffe, weiß aber - das wird dauern - dass deine Genesung bald und gut fortschreitet,
mit Sicherheit wird - wer dies liest - so mancher aufmerksamer sein und auf seinen Körper besser hören"....
Liebes Angel, Du weißt von was Du sprichst, passe gut auf Dich auf,
AntwortenLöschenKlärchen